Eigentlich wollte ich an diesem Freitag mit Karl, Franz und Helmut schon Richtung Alpen unterwegs sein, was nun auf Samstag verschoben wurde. Ganz absagen musste ich auch den Termin bei meinem BMW-Händler, bei dem neue Reifen, große Inspektion und andere Dinge am Moped gemacht werden sollten. Da mich Matthias samt Moped von München mitgenommen hat, kamen ja keine zusätzlichen Kilometer mehr dazu, es müsste also diesbezüglich bis zur nächsten Inspektion noch reichen. Die Reifen allerdings sind hinüber, da ist Nachtschicht angesagt. Ich hoffe aber, dass es nun doch noch klappt mit der Route de Grands Alpes.
Beim nächsten Mal überlege ich mir sehr genau, ob ich mein Moped wirklich noch einmal in einen Container stecke. Für 5 Wochen auf dem Bock sitzen 5 Monate auf das Zweirad verzichten, und dazu der Stress und die Kosten, das ist in meinen Augen doch ein schlechtes Geschäft. Dabei hatten wir noch Glück, andere mussten wesentlich mehr bezahlen. Für den Transport incl. Versicherung habe ich 1445 Euro bezahlt, mit dem Transport nach und von München waren es dann 1600 Euro. Mein nächster Trip ist schon geplant, Anfang August geht es nach Australien. Ohne Motorrad, stattdessen mit einem gemieteten Campervan. Der kostet für 6 Wochen selbst mit voller Versicherung ohne Selbstbeteiligung weniger als der Motorradtransport nach Südamerika.
Viele meiner Mitfahrer träumen schon wieder von der München-Marrakesch-Rallye Africa-Quest im nächsten Mai. Ich bin von so einer Massenveranstaltung weniger angetan, so viele Kilometer in 2 Wochen und bestimmt hunderte von Fahrern. Aber bis dahin ist ja auch noch etwas Zeit. Schade, dass wir nach 1 1/2 Stunden schon wieder den Heimweg antreten mussten, zu wenig Zeit, um sich mit den Mitfahrern noch einmal auszutauschen. Daheim klemmte ich erst mal die Batterie wieder an, und zu meiner Freude sprang die BMW sofort an. Es fehlte auch nichts, nur stank alles fürchterlich nach Benzin. Irgendjemand hat wohl eine ganze Menge Benzin im Container mitgeführt, dessen Gestank sich auf alles ausbreitete. Aber der wird sich genauso verflüchtigen wie vieles Andere, was mir auf dieser Reise negativ aufgestossen ist. Probleme bereitet mir noch mein Knöchel, der doch tatsächlich gebrochen war. Und wie ich den Überfall letztlich verdauen werde, wird die Zukunft zeigen. Sonst überwiegen aber die Erinnerungen an die schönen Momente, die tolle Natur, die einmaligen Landschaften und das Erlebnis Motorradfahren.
endlich dürfern die Mopeds wieder Frischluft schnuppern |
jetzt nur noch abladen und ab in die Garage |
Matthias nach rund 1000 km Fahrt schon ziemlich müde |