La Paz nach Copacabana

Nach dem sehr guten Frühstück packten wir unsere Motorräder und fuhren an La Paz seitlich vorbei Richtung El Alto. Dort steckten wir dann lange Zeit zwischen den Sammeltaxis fest und kamen kaum vorwärts. Ich schätze mal, es dauerte mindestens 2 Stunden, bis wir endlich auf der Ruta 2 zügiger fahren konnte. Aber nur kurz, dann kam ein heftiges Gewitter und wir mussten uns an einer Tankstelle unterstellen.
Zu uns gesellte sich bald ein amerikanisches Pärchen auf zwei Honda Maschinen, die aus Buenos Aires kamen und in die Vereinigten Staaten zurückfahren wollten. Sie fliegen über das Darien Gap für etwa 800 Dollar. Außerdem bieten sie in Buenos Aires einen Park-Service an. Man kann sein Fahrzeug bis zu 8 Monate im Land lassen, bevor man kurz die Grenze wechseln muss. Wer sich für die Adresse interessiert, hier sind sie:
Dr. Elisa Rosales
Lic. Edward George
Motorcycle Parking
Buenos Aires/Argentina
Skype: motonetistas
www.xfiltrate.com

oder auch in den USA
Rancho Los Rosales
Route 66
Flagstaff, Arizona
Tel.9285260624
xfiltrate@xfiltrate.com

Leider haben wir uns die Regenkombis nicht gleich angezogen, sondern warteten das Gewitter ab. Kaum waren wir wieder unterwegs, kam schon das nächste Gewitter, und wir wurden ziemlich nass. Wir stellten uns an einer Mautstelle unter, um die Regensachen anzuziehen, und Erwin bandelte mit ein paar Frauen an, die ihm Coca-Blätter verkaufen wollten und viel zu lachen hatten. Schließlich ging es weiter, die Temperatur sank teilweise auf 4°C und es hagelte des öfteren. Irgendwann erreichten wir aber San Pablo de Tiquina, wo man sich mit urigen Holzlastkähnen auf das andere Ufer des Titicaca-Sees übersetzen lassen konnte. 30 Bolivianos kostete das, die Besatzung hilft einem dann auch beim Ausladen oder Drehen des Mopeds.

Kaum drüben angekommen, schien die Sonne. Auf wunderschöner Motorradstrecke mit vielen Kurven ging es oberhalb des Sees entlang die restlichen 40 km nach Copacabana. Wir quartierten uns im Hotel Mirador direkt am See ein, in dem ich schon 2010 übernachtet hatte.
Matthias möchte gerne morgen auf die Isla del Sol, also werden wir wohl noch einen Tag länger hierbleiben. Und Jörg hat eine email geschrieben, dass die 4 momentan wegen eines Streiks in Puno festhängen, also gerade mal 130 km von uns entfernt.