Innerhalb eines Tages bedeckte eine 20 cm hohe Ascheschicht die Stadt, und die Regierung ordnete die Zwangsevakuierung an. Häuser, Hab und Gut und der gesamte Viehbestand blieben zurück. Der Rio Blanco, der unterhalb des Vulkans entspringt, trat schließlich über die Ufer und suchte sich einen Neuen Weg mitten durch die Stadt Richtung Meer. Ganze Strassenzüge wurden durch Asche, Geröll und Schlamm weggespült, andere Häuser schwer beschädigt, die gesamte Wasser- und Energieversorgung wurde zerstört. Die ehemalige Uferpromenade liegt jetzt weit ab vom Meer, wo sich der ganze Schlamm schließlich ablagerte.
Schon kurz nach der Katastrophe kehrten die ersten Einwohner zurück, obwohl die Regierung Chaiten eigentlich aus Sicherheitsbedenken 10 km nördlich wieder aufbauen wollte. Inzwischen leben wieder 1500 Einwohner hier und versuchen an das Leben vor dem Ausbruch anzuknüpfen. Große Teile der Stadt sind aber immer noch ein lebendes Museum für die Auswirkungen des Vulkanausbruchs.
Eigentlich wollte ich heute diesen Vulkan besteigen, aber es regnete die ganze Nacht und auch tagsüber, so dass ich alle Aktivitäten erst mal verschob. Ein paar Fotos von gestern stelle ich noch hinein, die die im Schlamm versunkenen Häuser zeigen.
hinten der rauchende Vulkan Chaiten 962 m hoch |
vom trockenen Schlamm umgeben |
typische Holzständerbauweise ohne Fundament |
Schlamm bis zu den Fenstern |
dieses Haus ist komplett schief angehoben worden - neue Schutzmauer |
ein Haus ragt nur noch mit dem Dach heraus |
die Übeltäter - hinten Vulkan Chaiten, vorne Rio Blanco |
noch ein aufgegebenes Haus |
das Meer reichte mal bis zur Uferstrasse, bevor der Schlamm kam |
Nachdem es nachmittags doch noch zu regnen aufhörte, machte ich eine kleine Runde zum Hafen.
kaum ist der Regen weg, wird der Fuss in den Pazifik gesteckt |
die müssen sich auch erst mal trocknen |
wenn das Wasser nicht so kalt wäre ..... |
am Pazifik |
die oben gelegenen Häuser in Chaiten wurden vom Schlamm verschont |
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