Bis Santa Barbara war die Straße sogar noch geteert, und da bog ich links ab zu einem tollen Strand. Es standen ein paar Zelte herum, ein idealer Übernachtungsplatz für Radfahrer. Es gab aber auch einige Hostals. Hier hätte nach dem Vulkanausbruch das neue Chaiten entstehen sollen, aber die Bewohner wollten nicht aus ihrer alten Umgebung weg.
Anschließend landete ich am Flughafen, der eigentlich nichts anderes ist als ein Stück der geschotterten Straße nach Caleto Gonzales. Da ich das Schild nicht so genau entziffern konnte und sonst auch niemand über die Piste fuhr, bog ich links ab, weil ich mich nicht drüber traute. Hätte ich aber ruhig machen können, wie ich hinterher feststellte. Ich fuhr noch etwa 10 km weiter auf teils guter, teils übler Schotterpiste, bis mir der Hintern wehtat. Ich muss schon sagen, die Radfahrer haben zwar eine gepolsterte Radhose an, aber dafür ja auch noch das schwere Gepäck. Je nach Beschaffenheit des Schotters stellt das schon extreme Ansprüche an Mensch und Rad dar. Für mich jedenfalls war nach rund 20 km Schluss und ich war froh, nach einer Weile wieder Teer unter dem Hintern zu haben. Meinen Plan, die 44 km bis zu den Cascadas Escondidas im Pumalin-Park zu radeln, hätte ich so oder so ziemlich schnell aufgegeben, denn nicht nur mein Bein schmerzte beim Radfahren, sondern nach einigen Kilometern auch der Hintern, und das Rad war eigentlich auch etwas zu klein für mich. Und knapp 90 km wären sogar mit meinem eigenen Rad incl. Radlerhose eine stramme Leistung.
Statt Wasserfällen habe ich mir einen schönen Fisch und später sogar noch einen Aprikosenkuchen im Cafe gegönnt, auch nicht schlecht. Schließlich liegt Chaiten am Meer, das übrigens 14°C hat, also zum kurzen Reinhüpfen durchaus taugt. Heute Abend muss ich packen, nachdem meine Unterkunft morgen schließt. Und morgen hat meine liebe Freundin Ulli Geburtstag, ich hoffe, ich kann sie telefonisch erreichen. Das Wetter wird hoffentlich schön, damit es mit der Vulkanbesteigung klappt. In Hartmut's Blog lese ich von 38°C in Brasilien, da kann Chaiten mit momentan 16°C nicht mithalten, auch wenn es einem in der Sonne viel wärmer vorkommt.
Übrigens habe ich den Blog jetzt wieder auf dem aktuellen Stand. Schaut auch mal zurück nach Punta Arenas, da sind noch eine ganze Menge mehr Bilder u.a. vom Friedhof drin.
bis auf eines laufen die Pferde frei rum, hier in Chaiten am Strassenrand |
weiße Schwäne mit schwarzem Hals im Salzwasser |
Lachszucht, links sieht man die Fäkalien abdriften |
Santa Barbara Beach zum Relaxen und Zelten |
hat auch schon mal bessere Zeiten gesehen |
schwarzer Sand bei 14°C Wassertemperatur |
typischer Bewuchs |
hier habe ich dann wegen "Popoweh" kehrtgemacht |
Brandrodung oder Vulkanausbruch ? |
guter Schotter |
schlechter Schotter |
geradeaus die Schotter-Landepiste Chaiten - bei Nutzung wird die Schranke runtergemacht |
Freizeitvergnügen in Chaiten |
die jungen Menschen versammeln sich bei Diskomusik an der ehemaligen Strandpromenade |
der Vulkan Chaiten dampft heute gewaltig - hoffentlich klappt das morgen mit der Besteigung |
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