Montag, 20. Januar 2014

Abflug nach Dallas


Fast 2 Stunden noch bis zum Abflug nach Dallas. Wegen des günstigen Flugpreises von 955 Euro fliege ich mit American Airlines, und die Amis übertreiben es ja bekanntermaßen mit den Sicherheitskontrollen. Wann ich welche Sachen gekauft und wo ich gepackt hätte, welche Sachen davon nicht mir gehörten, einfach immer wieder dieselben Belehrungen und das Gefühl, in ein ganz anderes Land zu reisen. Besonders ärgert mich jedes Mal die Tatsache, dass die Passagiere je nach Buchungsklasse auch in puncto Sicherheit unterschiedlich behandelt werden.
Zum Glück hatte ich ja nachts meinen Rucksack noch einmal umgepackt und den Powergorilla sowie das Solarpanel hineingesteckt. Wer weiß, ob diese die Handgepäckkontrollen in der Foto-Tasche geschafft hätten. Kaum hatte ich mich gesetzt, wurde ich auch schon auf meine Wanderschuhe angesprochen. Welche Marke das sei, und dass das doch eine ganz besondere Farbe sei. Es würde mich nicht wundern, wenn im nächsten Jahr mehr Leute mit solchen Schuhen herumlaufen, offenbar habe ich den Modetrend genau getroffen. Dabei ist sind die Schuhe doch nur durch meine eigene Dummheit zu ihrem Aussehen gekommen, weil ich farblose mit weißer Schuhcreme verwechselt hatte! Nachdem schon mal die erste Stelle weiß war, musste der Rest auch dran glauben.

Mein Rucksack wog mit Verpackung 21,6 kg, der ist echt zu schwer! Ein paar Bücher für den langen Flug werden in Punta Arenas entsorgt, die Fressalien sind dann auch in meinem Bauch, aber die 20kg-Marke wird wohl bleiben. Dazu kommt ja noch die Foto-Tasche mit Stativ und der Laptop. Ich bin mal gespannt, was mein Rücken dazu sagen wird. Immerhin wiege ich ja selbst nur noch gute 80kg und damit fast 7kg weniger als bei meinem Arbeitsende Ende September, das ist ein kleiner Ausgleich. Der Frust über die Art und Weise, wie mit uns Mitarbeitern umgegangen wurde, hatte bei mir dazu geführt, mich mit viel ungesundem Essen und mehreren Feierabendbierchen zu beruhigen. Zum Glück hatte ich die letzten 2 Beschäftigungsmonate schon auf jeden Alkohol verzichtet, und mit gesunder Ernährung daheim und regelmäßigem Laufen ging auch meine Gewichtskurve wieder auf normale Werte zurück.Ich bin schon gespannt, was die Waage anzeigen wird, wenn ich am 4.Mai wieder daheim bin.
die B777-200 des schönes Wetters wegen erst nach der Landung aufgenommen
 Da es am Flughafen Frankfurt inzwischen kostenloses Wlan für 60 Minuten gibt, konnte ich schon vor dem Flugbeginn meinen Blog beginnen. Auf dem Flug nach Dallas saß ich mehr als 10 Stunden eingequetscht zwischen einer kleinen dicken Amerikanerin, die noch die Hälfte meines Sitzplatzes benötigte, und einem Latino vor mir, der seine Rückenlehne maximal zurückstellte, auch während des Essens. Da der Sitz hinter mir der letzte hinten war und sich gar nicht verstellen ließ, waren wir die Dummen, denn ich wollte ihm noch etwas Platz zum Atmen lassen. Die Stewardessen wie immer bei den Ami-Linien alt und schrumpelig, wenig schön angezogen, und das Essen auch sehr Richtung McDonalds. Der Ausblick war aber zum Teil klasse; über Island und Grönland waren viele Wolken, aber über Kanada und der Hudson Bay war super Sicht. Das Wasser war gefroren, aber überall waren Eisschollen und Kanäle zu sehen. Spitzenwert in 12000m Höhe waren -68°C. Dallas empfing mich dagegen mit Bilderbuchwetter, 22°C im Schatten, in der Sonne schon richtig heiß, so dass ich gleich mal mein erstes Buch im Park fertig las und für andere Reisende im Flughafen zurückließ. Leider das übliche Prozedere auch für Transitreisende, mehr als 1 Stunde bei der Immigration mit Fingerabdrücken und Foto. Jetzt warte ich auf den zweiten Flug von Dallas nach Santiago und habe eine WLAN-Area auf dem Airport gefunden, wo man kostenlos ins Internet kommt. 
zugefrorene Hudson Bay

Eisschollen mit Rissen

Kanada - auf dem Festland sieht der Winter anders aus

mein Sonnenplatz am Dallas Airport mit den weißen Schuhen

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