Samstag, 5. April 2014

Nasca-Linien

Die halbe Nacht hatte ich auf der Toilette zugebracht und war ziemlich gerädert. Trotzdem fuhr ich nach dem Frühstück mit Matthias zu den Nasca-Linien, um wenigstens 2 davon von einem Aussichtsturm zu bestaunen. Die Alternative Flug hätte 80 Dollar gekostet, dann wären wir aber viel zu spät aus Nasca weggekommen. Dieter fuhr inzwischen auf direktem Weg nach Süden.
Die Nasca-Linien sind riesige Scharrbilder (Geoglyphen) mit Abbildern von Menschen, Affen, Vögeln und Walen mit einer Größe von zehn bis mehreren hundert Metern. Sie entstanden um 800 bis 600 v.Chr. vermutlich um Anlagen im Rahmen von Fruchtberkeitsritualen. Erich von Däniken sah in ihnen Hinterlassenschaften von Außerirdischen, weil die Bilder nur aus der Luft wahrgenommen werden können. Außerdem gibt es Abbildern von Menschen mit besonders großen Augen (Astronauten) und mit länglichen Schädeln. Letzeres entsprach aber dem Schönheitsideal der damaligen Zeit, in der die Köpfe der Kinder künstlich durch Bretter verlängert worden waren (Schädeldeformation).
Für uns war es interessant, einmal zwei dieser Bilder zu sehen, dann fuhren wir rasch wieder nach Nasca zurück und weiter Richtung Pazifik. Kaum näherten wir uns diesem, gab es auch schon Nebel und Wolken. Die Landschaft war eintönig, Sand rechts, Berge mit Sand links. Das  ging dann so bis Yauca, danach wand sich die Panamericana als spektakuläre Küstenstrasse in vielen Windungen an der Küste lang. Erst hinter Chala konnte man wieder schneller fahren, und wir waren schließlich froh, nach rund 440 km endlich in Camana am Hotel San Diego eingetroffen zu sein, wo Dieter schon auf uns wartete.
Abends gab es noch einen kleinen Stadtspaziergang, anschließend gingen wir Fisch essen. Draußen am Plaza parkten inzwischen mehrere amerikanische Oldtimer mit 8 und 12-Zylinder-Motoren, die alle halbe Stunde mal angelassen wurden und echt guten Sound hatten. Gegen so ein Edelteil würde ich meine GS glatt hergeben, wenn es mir ohne zusätzliche Kosten nach Europa gebracht würde.
Kaum hatte ich gegessen, fing auch mein Bauch wieder an sich zu melden. Noch ein langer Fahrtag morgen, dann hätte ich endlich Zeit, mich nach dem Frühstück noch einmal langzulegen . Ich hoffe, ich halte das morgen noch durch.
das dürfte wohl ein Walfisch sein

das ist ein Baum

vom Turm aus sehen die Mopeds recht klein aus

Küstenformation

die PanAmericana ist keineswegs schnurgerade

beim gemeinsamen Abendessen

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