Mittwoch, 12. März 2014

11.03.2014 San Antonio de Cobres nach San Pedro de Atacama

Nach ausgiebigen Schlaf, der wegen der Höhe allerdings von leichtem Kopfweh begleitet war, frühstückten wir und packten die Motorräder. Nachdem schon das Internet nicht ging, klappte auch die Bezahlung mit Visa-Karte nicht, aber zum Glück hatte Matthias noch genügend Dollar dabei.Wie immer, wenn man sich aufs Navi verläßt, lotste es uns erstmal in die verkehrte Richtung, aber mit einer extra Wasserdurchfahrt. Schließlich ging es doch auf der RN51 westwärts und nach wenigen Kilometern bog die Routa 40 rechts ab. Kaum einer konnte sich vorstellen, dass dieser Feldweg die  Routa 40 sein sollte, aber es stimmte. Frank und Andrea wollten mit Jörg fahren, der im Sand wegen seiner enormen Beladung Probleme hatte, wir andern fuhren schon mal die paar Kilometer zum Viadukt des Tren a las Nubes, also des Zugs in die Wolken. Dieser startet in Salta und führt über gut 200 km bis auf 4220 m Höhe zu  dem Viadukt La Polvorilla, wo wir auf die restlichen Drei warteten. Allein sie kamen nicht. Nach einer guten Stunde fuhr Erwin die paar Kilometer zurück, um nachzuschauen, ob etwas passiert war.

Eine weitere Stunde später kam Erwin zurück. Den drei war die sandige Auffahrt nach den gestrigen Anstrengungen auf dem Abra del Acay zuviel, und sie wollten statt 125 km Schotter lieber den 200 km Umweg über Salta in Kauf nehmen und dafür auf Teer fahren. Und auf dem Rückweg ist Erwin dann ein kleines Malheur passiert, was uns wieder mal lehren sollte, dass man nicht alleine fahren sollte. Nachdem kurzer Erholung starteten wir und wurden teils durch herrliche Landschaft belohnt. Nach 30 km war der schwierige Teil der Strecke beendet und wir konnten auf einer gut zu fahrenden Schotterstrasse bis kurz vor Susques fahren, wo wir wieder auf Teerstrasse trafen. Ohne Pause ging es die 100 km weiter zur Grenzstation nach Chile. Natürlich wollte der Zöllner den Inhalt meines Alu-Koffers sehen, also musste ich alles abladen. Man darf nach Chile keine frischen Lebensmittel und Früchte einführen. Insgesamt ging es aber an der Grenze recht schnell, nur war es inzwischen schon nach 17 Uhr.
Wir dachten, mit der Grenzkontrolle auch den Paso de Jama, der in der Karte mit 4400 m Höhe angegeben ist, geschafft zu haben. Pustekuchen, es ging noch rauf auf 4800 m und auf der Höhe zwischen 4600 und 4800 m blieben wir fast 80 km. Die Temperatur ging runter auf 3°C, und wir froren alle erbärmlich. Erst 25 km vor San Pedro de Atacama ging es abwärts und die Wärme kam zurück. San Pedro ist eine Touristenstadt und entsprechend teuer, Nach 407 km und um 20:30 Uhr versuchten wir nicht lange, die günstigste und billigte Unterkunt zu finden, sondern quartierten uns im Hotel Don Raul ein. Das Doppelzimmer für 120 Dollar die Nacht, der Putz bröckelt von den Wänden, alles total marode, aber Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Morgen sehen wir weiter, heute ist erst mal Schlafen angesagt. Vorher waren wir aber noch in einer Pizzeria und haben unser Ankommen gefeiert.

Eisenbahnviadukt La Polvorilla

auch der Crack darf mal Sand schmecken

wunderschöne Landschaft

Windhosen

Laguna de Olaroz

Laguna Negra

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