Freitag, 14. Februar 2014

07.02.2014 - El Calafate - El Chalten - Camp Agostini

Die ganze Nacht war vor meinem Zimmer laute Unterhaltung und Getümmel, selbst um 4 Uhr morgens ist noch einer zum Duschen gewesen. Etwas gerädert bin ich daher aufgestanden, habe noch geduscht und meine Sachen gepackt. Fast pünktlich um 8 Uhr fuhr der Doppelstöckerbus, 200 argentinische Peso plus eine Terminalgebühr von 5 ARP kostete sie. Das deutsche Pärchen von gestern saß auch mit drin, sie waren ja ohne Zelt und Schlafsack unterwegs mit etwa 15kg. Von denen erfuhr ich auch, dass sie für 52 Dollar hin und zurück von Bariloche nach El Calafate geflogen waren, 2 Tage vorher gebucht. Wäre auch noch eine Option, das Fliegen, falls die Zeit knapp wird.
Etwa nach der Hälfte der Strecke hielt der Bus zur obligatorischen Pause in einem Hotel am Fluss La Leona. Da stand ein Schild mit allen möglichen Entfernungsangaben, vor dem sich viele ablichten ließen. Frankfurt war genau 14159 km entfernt, das ist immer noch eine ganze Menge, obwohl ich doch schon seit Tagen in den Norden unterwegs bin. Man merkt es auch am Klima, es ist viel wärmer geworden, in den Seen gibt es Flamingos, viele Insekten schwirren rum, und viele Menschen laufen auch schon in kurzen Sachen herum. Als der Bus dann wieder unterwegs war, wollte der plötzlich nicht mehr. Irgendetwas fummelte der Fahrer rum, dann lief er wieder, aber nicht lange. Nach dem 5.Stop ging gar nichts mehr, Pause. Ein anderer Busfahrer half, und dann fanden sich ein paar Schräubchen, die gedreht wurden, und er sprang wieder an. Im Schneckentempo ging es dann die letzten 30 km nach El Chalten, ich hatte innerlich diesen Wandertag schon abgeschrieben.
Es klappte aber dann doch noch, und in El Chalten hielt ich mich gar nicht erst auf. Viele Unterkünfte von Wanderern, die von hier aus Tagestouren machen. Die bevölkerten dann auch die schmalen Wege, das war schon lästig. Statt 3 brauchte ich dann 4 Stunden zum Camp Agostini. Da ist nichts außer einem Dixi-Klo, selbst das Wasser aus dem Fluss ist ungefiltertes Gletscherwasser und entsprechend trübe. Die Cola-Flasche war während der Busfahrt ausgelaufen und hatte die Nudeln durchweicht, also gab es die zuerst. Danach ging ich noch zum Lago Torres rauf und etwas in Richtung Camp Maestri. Den ganzen Weg über hatte man den Cerre Torres immer mal wieder gesehen, aber jetzt versteckte er sich in Wolken. Vielleicht klappt es ja morgen früh mit schönen Fotos. Jetzt lege ich mich am besten gleich in den Schlafsack. Übrigens sind eine ganze Menge Deutsche unter den vielleicht ein Dutzend Zelten hier oben. 
Frankfurt 14159 km

außen hui, Technik pfui

El Chalten - den Bergen ganz nah

schön ist es aber nicht gerade, oder?
links der Cerre Torre, rechts die Gipfel des Fitz Roy

durch ein schönes Tal zum Terre Torre in Wolken

Kochstelle gegen den Wind geschützt

mein Zeltplatz am Camp Agostini

Besuch im Lager

Jungvogel dazu

Cerre Torre am Abend in Wolken

das war der Weg zum Camp Agostini

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