Freitag, 21. Februar 2014

Caballero, es gibt ein Problem ....

So langsam habe ich von den Chilenen die Schnauze voll. Ich hatte ja schon die letzten Tage berichtet, wie ich mich als Deutscher als Zweite-Klasse-Mensch behandelt fühle. Gestern war ich ja zwangsweise umgezogen, hatte mich auf ein Doppelzimmer geeinigt und mußte dann nach einem Spaziergang doch fürs gleiche Geld in ein Dreibettzimmer umziehen.
Der Gipfel kam aber nach dem Abendessen, als offenbar für einen Gast ein Bett fehlte. Die Wirtin kam drei Mal ohne anzuklopfen einfach ins Zimmer, und beim dritten Mal ließ sie die Katze aus dem Sack. Es gäbe da ein Problem, und das wäre ich bzw. das Bett, das ich belegen würde....
Wenn ich müde bin und schlafen möchte, lasse ich mich nicht mehr so einfach vertreiben, und ganz offensichtlich haben sie jetzt eine andere Lösung gefunden. Trotzdem finde ich das schlichtweg unverschämt. Auch der vorherige Wirt hatte diese Masche drauf. Sein Kellner hatte mich an einen Tisch zum Mittagessen gesetzt, mein Getränk stand auch schon da. Nachdem eine chilenische Familie mit 2 Kindern ins Lokal kam, forderte mich der Wirt auf, mich doch bitte ans Feuer zu setzen auf die Bank, er erwarte eine Gruppe. Der Hammer war, diese Gruppe war genau diese 4-köpfige Familie, und die wollten an den Tisch am Fenster, an dem ich saß. Das zeigt in meinen Augen deutlich, was die ausländischen Touristen an Wertschätzung genießen, zumindest hier im Süden.
Was bin ich froh, wenn das Schiff heute Nachmittag mit mir an Bord Fahrt aufnimmt. Es ist ja nicht so, dass ich mir den langen Aufenthalt freiwillig ausgesucht hätte. Trotz Glotze bei voller Lautstärke, den Debatten der LKW-Fahrer vor dem Fenster und dem Hundegebell konnte ich schlafen. Der Trip auf den Vulkan für morgen findet defintiv nicht statt, ich bin extra spät noch einmal im Reisebüro vorbei, und da standen nur die Ausflüge nach Pumalin und zu den Thermen. So kann ich wenigstens in Ruhe Frühstücken und Packen.

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