Montag, 3. Februar 2014

29.01.2014 - Camp Grey - Camp Paine Grande

Die ganze Nacht hat es heftig geregnet, aber heute morgen schien dann die Sonne, so dass ich die angeblichen 10,5 km in Angriff nehmen wollte. Beim Zeltabbauen kreisten 2 Kondore über dem Zeltplatz, später noch einmal einer über den Bergen. Zum Glück konnte ich den ganzen mitgeschleppten Müll im Camp noch entsorgen, einschließlich des undichten 5l-Plastik-Faltkanisters. Das ist neben dem 10l Faltkanister schon der zweite, der ohne große Benutzung seinen Geist aufgibt. Taugt nichts.
Los kam ich dann erst gegen 11:30 Uhr, und mein Knöchel war noch stärker angeschwollen als gestern.Erst ging der Weg langsam durch verbrannten Wald nach oben, immer am Lago Grey entlang. 2012 hatten hier Touristen ein verheerendes Feuer verursacht.Am höchsten Punkt dann der Mirador Grey, ein Aussichtspunkt mit herrlichem Blick auf die Berge und den Grey-Gletscher. Diesmal blies der Wind von vorne, und zwar so heftig, dass kaum ein ruhiges Foto möglich war.
Der Weg wurde dann etwas besser, ohne ständige Kletterei, aber so richtig vorwärts kam ich auch nicht. Vorbei an der Laguna de Los Patos sah man dann irgendwann den grünblauen Lago Pehoe in weiter Entfernung,  und genau dann, als ich im Camp eintraf, kam auch der Katamoran und legte an. Hier gibt es wieder einen Kiosk, sogar Strom in der Küche, aber leider keine Chance auf einen freie Steckdose. Mein Power-Gorilla hat bisher 5 x das Navi und einmal eine Fotobatterie wieder aufgeladen, jetzt bräuchte er selbst mal Saft. Zum Glück habe ich ja noch die Batterien. Statt der angegebenen Entfernung waren es doch wieder 13 km, auf die Entfernungsangaben hier ist wirklich kein Verlass.
Meine Idee, morgen mit dem Katamoran zum Wasserfall Salto Grande rüberzufahren und noch eine zweite Nacht hier zu verbringen, hat sich als zu teuer erwiesen. Pro Fahrt kostet das 12000 CLP, plus weitere 4000 CLP fürs Campen, das sind über 40 Euro nur für einen Wasserfall, das ist er mir nicht wert. Beim Zeltaufbau habe ich dann noch festgestellt, dass ein Fenster am Zelt kaputt ist, der Kleber löst sich auf. Muss ich dringend irgendwo reparieren und bis dahin hoffen, dass es nicht regnet. Hier stürmt es die ganze Zeit und ist auch recht kühl. Ich werde mich wohl gleich ins Bett begeben. Die Hoffnung auf Handyempfang hat sich auch zerschlagen.
Wenn mein Knöchel mitmacht, geht's morgen ins Camp Italiano und von dort aus ohne Rucksack einen Tag später ins Vallee de Frances hoch.
Camp Lago Grey mit Kondor-Besuch

abgebrochene Eisstücke im Lago Grey

Refugio Lago Grey am Gletscherabbruch

Folgen des Waldbrandes 2012

hinten der Glacier Grey, rechts oben liegt der Paso John Garner

Glockenblume ?

vorne Lago Grey, hinten der riesige Gletscher

standhaft trotz Orkanstärke des Windes

auf dem Weg zum Camp Paine Grande

Fundstücke am Ufer des Lago Grey

Cerro Paine Grande 3050m  in Wolken

Zeltaufbau am Campamento Paine Grande

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